4. Neurobiologie

4.5 Das Nervensystem

a.) Überblick: Zentrales und peripheres Nervensystem

Das Zentrale Nervensystem (ZNS) besteht aus Gehirn und Rückenmark, das periphere Nervensystem wird aus allen sensorischen und motorischen Nerven gebildet, die vom Rückenmark in alle Körperbereiche ziehen. Die meisten Nerven stellen eine direkte Verbindung zum ZNS dar und geben Informationen von den Sinnesorganen an das ZNS oder verbinden das ZNS mit dem Bewegungsapparat (=Somatisches Nervensystem).

Ein Teil der Nerven bildet aber auch das autonome Nervensystem bestehend aus den antagonistisch wirkenden Strängen des Sympathicus und des Parasympathicus.

b.) Der Aufbau des Gehirns

Hier hast Du einen Blick auf die Schnittfläche eines Gehirns:







c.) In der Großhirnrinde liegen Zentren mit spezialisierten Funktionen

d.) Wie die Sehwahrnehmung funktioniert

Die folgenden "Übungen" gewähren Dir einen Einblick, wie die Sehwahrnehmung im Gehirn funktioniert, das heißt wie die ankommende Information von der Netzhaut im visuellen Cortex und weiteren Gehirnregionen weiterverarbeitet wird:

  • Achte darauf, wie sich die Übungen anfühlen! Merkst Du, wie das Gehirn innerlich irgendwie mit sich "kämpft"?
  • Diskutiert, welche Rückschlüsse man daraus ziehen kann. Vergleicht dabei auch mit den Informationen zum Großhirn weiter oben.



e.) Sehwahrnehmung - oder besser: Sehtäuschung?

Die elektrischen Impulse durch Reizumwandlung der Sehsinneszellen der Netzhaut werden stark reduziert und leicht verrechnet (Kontrastverstärkung) über die Sehnerven (incl. einer Sehnervkreuzung) an den visuellen Cortex des Großhirns geleitet. Dort wird diese Gesamtinformation zu einer Wahrnehmung:

  • Welche Formen, Gegenstände, Personen sehe ich? Welche Farben haben diese?
  • Wie bewegen Sie sich?
  • Was bedeutet das bzw. wie soll ich darauf reagieren?

Diese Erkennungen passieren vollautomatisch unter gleichzeitiger Beteiligung vieler Gehirnareale. So gelingt es uns, eine Person schon zu erkennen, wenn wir nur einen Teil von ihr sehen (den Rest ergänzt das Gehirn aus zuvor gespeicherten Informationen). Oder das Auge schließt sich reflexartig, wenn etwas schnell in seine Nähe kommt. Wir können viele Beispiele aufzählen, in denen wir dankbar sein dürfen, dass unser Gehirn für uns unbewusst so viel der eigentlichen Sinnesinformation weiterverarbeitet. Wie umfassend und komplex diese Verarbeitung ist, zeigen uns besonders deutlich Optische Täuschungen. Ein Freiburger Wissenschaftler hat sehr viele davon visualisert und liefert - dort wo bekannt - die Erklärungen dazu gleich mit:

f.) Wie unser Gedächtnis funktioniert