Falls Du die Begriffe elektrische Spannung, Potenzial und Stromstärke nicht gut unterscheiden kannst, informiere Dich zunächst hier mit diesen beiden Filmen:
Das Fach NwT erarbeitet diese Begriffe sehr praktisch anhand eines LernBausteins und einem Elektrik-Koffer. Hier findest Du den Link zu diesem LernBaustein:
Eine Doppelkammer ist in der Mitte mit einer für Kationen permeablen Membran geteilt. In die eine Hälfte der Kammer wird destilliertes Wasser, in die andere Hälfte eine 1-molare Kaliumchlorid-Lösung (KCl) gefüllt.
An jeder nicht erregten Nervenzelle liegt eine Membranspannung von etwa -70mV an, diese wird vereinfacht Ruhepotenzial genannt. Wie diese entsteht zeigt der kurze Animationsfilm unten. Wiederhole zuvor den Aufbau der Membran und lerne die entscheidenden Membranproteine kennen.
Falls Dir die Begriffe Lipide und Phospholipide nicht mehr geläufig sind, wiederhole Sie mit diesem Link:
Wenn der Zellkörper (Soma) einer Nervenzelle erregt wird, sinkt dort die Membranspannung von -70mV in Richtung 0mV ab. Sinkt das Membranpotenzial in der Nähe des Axonhügels unter einen bestimmten Wert, reagiert das Axon mit der Ausbildung von sogenannten Aktionspotenzialen. Diese laufen immer gleich ab, können aber unterschiedlich oft hintereinander entstehen. Die Aktionspotenziale wandern das Axon hinunter in Richtung der Synapsen. Die Nervenzelle codiert die Erregung im Zellkörper also in eine Abfolge von Aktionspotenzialen und leitet diese durch das Axon weiter. Die folgende Animation stellt diese Prozesse dar.
Spiele anschließend diese Simulation durch, um die Zusammenhänge zwischen Reiz, Membran- und Aktionspotenzialen genauer zu verstehen:
Mit dem folgenden Film erfährst Du nun, wie ein einzelnes Aktionspotenzial auf Membranebene entsteht.
Wende mit deinem Wissen diese Simulation an und erkläre die Membranvorgänge nach einer Reizung, die Ionenbewegungen und daraus resultierende Ladungsverteilung:
Eine Schülergruppe möchte die Weiterleitungsgeschwindigkeit von Nervenzellen in m/s abschätzen. Dazu haben sie folgende Idee: Sie nehmen mit einer hohen Geschwindigkeit von 240 fps (frames per second = Bilder pro Sekunde) einen Schülerreflex auf. Die Gruppe entscheidet sich für den Lidschlussreflex, weil sie hier eine gute Idee für einen Versuchsaufbau hat: Ein Schüler hält eine durchsichtige Scheibe vor sein Auge. Ein Mitschüler wirft ein Papierkügelchen an die Glasscheibe. Der Filmausschnitt wird stark verlangsamt, so dass man die Bildabfolge gut erkennen kann:
Bei der Abschätzung geht die Gruppe wie folgt vor:
Anschließend schauen Sie in der Literatur nach den echten Werten. Sie sind erstaunt, die Geschwindigkeit der Weiterleitungsgeschwindigkeit bei Säugetieren wird mit bis zu 100 m/s angegeben.
Aufgaben:
Falls Dir nicht geläufig ist, wie man eine Studie nach den Gütekriterien "Objektivität, Vailidität und Reliabilität" gestaltet, findest Du in diesem LernBaustein Informationen:
Passwort: 0_Ohm
Bei der Recherche zu den Gründen dieser beeindruckenden Geschwindigkeit der Axone von Säugetieren stoßen sie auf die Begriffe "kontinuierliche" und "saltatorische" Erregungsleitung.
Aufgabe:
Um die saltatorische Erregungsleitung besser zu verstehen, hat die Schülergruppe ein Modellexperiment aufgebaut und gefilmt.